Sonntag, Oktober 23, 2005

Wahlen

Heute sind Wahlen hier in Argentinien. Und es ist doch interessant anzuschauen, wie man die Mitbürger hier zum Wahrnehmen ihrer WahlPFLICHT bringt: Am Sonntag hat ALLES zu: Restaurants, Bars, Diskos. Damit man die Party jetzt nicht einfach nach Hause verlagert, dürfen auch Supermärkte, Kioske etc bereits seit gestern 20.00 Uhr bis heute, 3 Stunden nach dem Schließen der Wahllokale, keinen Alkohol verkaufen.
Man will so offensichtlich sicher gehen, das die Leute nicht nur wach, sondern auch in der Lage sind, eine überlegte Wahl zu treffen.
Mein Protest war trotz deutschem Pass und Beteuerung, dass ich gar nicht wählen DARF, erfolglos.

Mittwoch, Oktober 19, 2005

So, die ersten Bilder sind online!

Rechts unter Links die Weiterleitung zu meinem GMX Archiv!

Montag, Oktober 17, 2005

„Lesen bildet!“

… haben uns unsere Eltern immer gesagt. (Warum sieht man sie dann eigentlich so selten mit einem Buch in der Hand?) Vor allem aber kann es Spaß machen.
In Tom Millers „Auf den Spuren des Panamahutes“ hab ich einen Absatz über das Reisen in lateinamerikanischen Bussen gefunden, der mir anhand eigener Reiseerfahrungen die Tränen in die Augen drückt.
Argentinienreisende mögen folgenden Text als hoffnungslos übertrieben darstellen. Für alle Guatemala-, Honduras-, Nicaragua-, Venezuela-, Kolumbien-, Ecuador-, Peru- und Bolivienerfahrenen dagegen garantiere ich Bauchschmerzen anhand der wiedergefundenen Reiseerinnerungen:

„ Wenn man eine Busreise in Lateinamerika plant, sollte man vor dem Einsteigen folgende Checkliste durchgehen:

  • Schauen Sie sich die Reifen an. Sind drei oder mehr der sechs Reifen (die meisten Busse haben hiten zwei Paar Reifen) völlig abgefahren, so erhöht das die Wahrscheinlichkeit, das der Bus abstürzt. Ist der Reifencord sichtbar, so steht das Platzen der Reifen unmittelbar bevor.

  • Hat der Bus mindestens einen Scheibenwischer? Gut. Wenn sich dieser auf der Fahrerseite befindet, umso besser. Versuchen Sie Busse zu meiden, deren Windschutzscheiben so voller Abziehbilder, Figuren und Bilder sind, dass dem Fahrer nur ein postkartengroßes Loch bleibt, um in die Zukunft zu sehen. Heiligenschreine, Homilien, protzige Stoßstangenaufkleber und religiöse Kinkerlitzchen sagen nichts über die Sicherheit eines Busses aus. Jesus Christus und Che Guevara werden häufig auf demselben Abziehbild verehrt. Dies sollte sie weder zu großen Hoffnungen veranlassen, noch nagenden Zweifel in Ihnen hervorrufen.

  • Ob der Fahrer nüchtern ist, spielt keine ausschlaggebende Rolle. Die Anwesenheit seiner Frau oder Freundin schon. Wenn sie dabei ist, sitzt sie gewöhnlich direkt hinter ihm, neben ihm oder auf seinem Schoß. Er wird sie mit waghalsigen Fahrkünsten beeindrucken wollen, sich aber auch sehr darum bemühen, dass sie nicht zu Schaden kommt. Wenn er keine Freundin oder Frau hat, wächst die Gefahr, das der Bus abstürzt.

  • Sie können die Bremen eines Busses nicht überprüfen. In Guatemala fragte ich einmal einen Busfahrer nach den Bremsen. „Schauen Sie“, sagte er, „der Bus ist stehen geblieben, oder nicht? Also müssen die Bremsen funktionieren.“Bei Überlandbussen werden den Fahrgästen die Sitze häufig vor dem Einsteigen zugewiesen. Lehnen Sie einen Sitz direkt hinter dem Fahrer oder vorne rechts ab. Findet die Fahrt tagsüber statt, werden Sie pro Minute mindestens einmal kurz vor einem Herzinfarkt stehen, wenn Ihr Gefährt gelegentlich in uneinsehbaren Kurven bergauf einen Laster überholt oder haarscharf dem Zusammenstoß mit einem entgegenkommenden Bus entgeht. Nachts wird Sie das unablässige grelle Aufleuchten vor Ihnen auftauchender Scheinwerfer blenden. Irgendwann wird Ihnen der Lautsprecher des improvisierten Radios des Fahrers näher an Ihren Ohren baumeln, als Ihnen lieb ist.

  • Halten Sie stets Ihren Reisepass bereit. Willkürliche Militärkontrollen finden immer dann statt, wenn Sie diese am wenigsten erwarten. Ein paar Meilen außerhalb Esmeraldas, an der Pazifikküste südlich von Colombia, hielt ich einmal einen Überlandbus zehn Minuten land auf, als ich verzweifelt zuerst auf dem Dach des Busses nach meiner Tasche und dann in der Tasche nach meinem Pass suchte.

Freitag, Oktober 14, 2005

Unistress...

Yippieh!! Hab Dienstag meine zweite Zwischenprüfung (Adminstracion) geschrieben und bestanden! Ha, jetzt geht’s los!
Naja, das leider wirklich: Nächste Woche Zwischenprüfung Sociologia und die Woche drauf gleich wieder Administracion. Das die Fächer beide recht interessant sind erleichtert zwar das lernen, nicht aber die Sprachschwierigkeiten.
Schlimmer ist das noch in Finanzas – da versteh ich bisher gar nichts. Um das bis zu den Prüfungen Ende November / Anfang Dezember noch in die Reihe zu kriegen, hab ich mir jetzt einen Privatlehrer geholt: Der Professor der katholischen Universität UNSTA wird mir bis November JEDEN TAG eineinhalb Stunden das Zeug eintrichtern. Für Ihn ein kleiner Nebenverdienst und für mich ne große Hilfe. Wär doch gelacht, wenn das nicht auch zu schaffen ist!

Sonntag, Oktober 09, 2005

Erdrutsch in Guatemala

Gerade die Nachricht ueber den Erdrutsch in Guatemala gelesen - Wahnsinn! genau vor einem Jahr war ich dort. Im Nachbarort. Unreal. Fuehl mich irgendwie scheisse.

Donnerstag, Oktober 06, 2005

Erdbeben

Erdbeben! Wir hatten ein Erdbeben!! Die ganze Stadt spricht von nichts anderem!
Und ich? Hab's verschlafen - wieder mal ;-( Kann sich das auch nicht ne studentenfreundlichere Zeit aussuchen? 8 Uhr morgens - pah!

Montag, Oktober 03, 2005

WG Einzug

Vor einer Woche ist Michael wiedergekommen – der Mittweidaer Austauschstudent des letzten Jahres, den Tucuman nicht mehr loslässt. Da ich in den ersten Wochen seine Wohnung hatte, hieß dies für mich umziehen. Mal wieder ließ mich mein Glück nicht im Stich und zwei Tage vor meinem Auszug bekam ich das beste Angebot wo geht und bin jetzt Mitbewohner einer argentinischen Studenten WG.
Das diese WG ein Haus mit 3 Stockwerken, 3 Bädern, Kamin und Dachterrasse für 4 Leute beherbergt, relativiert den Wucherpreis von 50 Euro im Monat ;-)
Ich stelle mich auf eine anstrengende Zeit ein, aber Besucher sind natürlich jederzeit herzlich willkommen…