Sonntag, Oktober 26, 2008

Reisen bildet...

"Reifen wechseln, Lagerfeuer machen, Grillen, Surfen, einen Schatz suchen, wie das Leben der Inkas funktionierte. Freunde finden und wieder Abschied nehmen, sich in neuen Situationen zurechtfinden, die leise Ahnung davon, wie gut es uns geht und wie privilegiert wir sind, die Einstellung, dass es für alles eine Lösung gibt. Ein leise Ahnung von Umweltzerstörung und Klimawandel. Das völlige Ausgesetzsein in der Natur, wie hart die peruanischen Bergbauern schuften. Lebensfreude, Gastfreundschaft, Hilfsbereitschaft. Offenheit gegenüber anderen Menschen, herauszufinden, dass es gute und schlechte Menschen gibt, und die Schwierigkeit, das zu unterscheiden. Das der Teller einen Rand hat, über den es sich zu blicken lohnt. Wir hoffen, dass ihnen die Fähigkeit, mit anderen Kulturen umzugehen, ohne sie grundlegend zu verstehen, erhalten bleibt, denn dies wird in unserer Welt künftig eine Schlüsselqualifikation werden. Kurzum: Die Kinder haben gelernt, dass ihnen die Welt gehört."

Thomas Gradl auf die Frage, was seine drei kleinen Kinder durch die gemeinsame zweijährige Reise durch Südamerika für das Leben gelernt haben. In: 4-Seasons, Sommer 07, S. 21